Michael Staab

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Geboren 1962 in Esslingen, lebt seit 1992 in Köln.
Theater-Regisseur und Künstler. Performativ bespielte Rauminstallationen. Ausstellungsrealisationen, Ausstellungsgestaltung und kuratorische Arbeit. Texte, Vorträge und Lehre zu Themen der zeitgenössischen Kunst. Künstlerische Projekträume Atelier LABOR und Atelier PRAXIS, beide in Köln. Seit November 2009 Mitglied bei SECHSTE DIREKTIVE - Theaterprojekte.

"Theater, Kunst und Ausstellungen. Nach mehrjähriger Arbeit als Assistent und Regisseur an institutionellen und experimentell orientierten Theatern beschäftigt sich Michael Staab seit 1992 mit performativ bespielten Rauminstallationen und konzeptionellen Aktionen im Kunstbereich. Er untersucht in seinen Projekten die Funktionsweisen sozialer Systeme und überprüft gewohnte Sichtweisen auf vertraute Situationen. Kunst versteht sich hier im Sinne eines erweiterten Kunstbegriffs als Katalysator sozialer Prozesse. In den letzten Jahren entstehen zunehmend Projekte, die das Betriebssystem Kunst selbst untersuchen und hinterfragen. Seine Arbeiten und Konzepte wurden von bekannten Kunstinstitutionen realisiert und mit nationalen und internationalen Kunst-Stipendien gefördert. ..."
...
"Staab arbeitet spartenübergreifend und partizipatorisch. Seine performativen Projekte unterscheiden sich von der klassischen Performance und dem Happening dadurch, dass er meist in multipler Autorenschaft und im Sinne eines Ensembles mit anderen Künstlern, Autoren und Interpreten arbeitet - Schauspielern, Musikern, Tänzern, Performern, Autoren - die seine künstlerischen Konzepte mit einem hohem kreativen Eigenanteil umsetzen. Ein Schwerpunkt der performativen Arbeiten liegt dabei auf der Interaktion mit dem Publikum. Der Besucher wird zum Teilnehmer der Kunstaktion, ohne dabei einer Aufforderung zu unterliegen. Komplexe künstlerische Rauminstallationen, in denen neben baulichen Elementen auch Medienkunst, Objekte, Graphiken, Malerei und andere eigenständige bildnerische Arbeiten von Michael Staab zu sehen sind, werden zu Mitteln der Inszenierung einer zu erzählenden Geschichte. Der vertraute Aspekt des architektonischen Raumes wird dabei sowohl konzeptionell wie auch manipulatorisch eingesetzt: „Wenn man als Besucher bemerkt, dass es nicht das fokusierte Objekt oder die performative Aktion, sondern der mit künstlerischen Mitteln inszenierte Ort selbst ist, der die Wahrnehmung verändert, ist es bereits zu spät. Dann hat die Kunst schon mit dem Betrachter stattgefunden. ..."
...
"Neben der eigenen künstlerischen Arbeit beschäftigt sich Staab mit der Planung und Realisation von Ausstellungsprojekten. Als Berater, Projektleiter, Ausstellungsgestalter und Ausstellungsmacher arbeitet er seit 1994 freischaffend für nationale und internationale Künstler und Kulturinstitutionen, Museen und Biennalen an der Realisierung komplexer Projekte zur zeitgenössischen Kunst, zur Zeit - 2009 / 2010 - für den Hamburger Bahnhof, Berlin, Alte Nationalgalerie, Berlin und Neue Nationalgalerie, Berlin, sowie als Advising Programm Expert für das Projekt Europäische Kulturhauptstadt 2016, Kandidat Stadt Torun, Polen. Diese Arbeit an der Kunstvermittlung versteht er als unmittelbaren Teil seines künstlerischen Selbstverständnisses. Es entstehen auch Texte zu Themen der Kunst, die ebenso wie die von ihm kuratierten oder co-kuratierten Ausstellungen explizit aus der Sicht des Künstlers und eines neugierigen Betrachters entstehen und nicht aus der des Kunsthistorikers. ..."

(Quellen: Melanie Weidemüller, Jürgen Kisters, Adrienne Braun, Peter Langhals, diverse Artikel und andere Quellen, 1996-2009)


Michael Staab ist verbunden mit Sechste Direktive Theaterprojekte


Michael Staab (en)

is theatre director, action- and media artist. Born in 1962 in Esslingen near Stuttgart, Germany. Lives in Cologne.

From 1984, Michael Staab has worked at several German theatres as actor and director. In addition to experimental stage productions, he has begun in 1992 to explore the development of “classical” performance art and happenings with regard to form and content. Staab`s projects are always related to the respective site and context and allow utmost direct interaction with the audience. Art is understood as a catalyst for social processes. He therefore calls his performative projects “interactions.” In his work Staab combines the traditional and modern forms of the visual and performing arts, music and literature, and connects them with audio-visual and digital media on a high artistic and aesthetic level. Another aspect of his working method is a collaboration with artists and experts of all fields in the sense of a multiple authorship. In 2001 he founded the “Michael Staab Time Creators Production”, that will be a international network of artists and specialists in performing arts and interdisciplinary art forms.

Staab`s subject is man as social and individual being in the multi-media and multi-cultural society and the exploration of the complex organization structures of social life. This allows new ways of looking at familiar places, patterns of behaviour and ways of thinking and a reviewing of established structures with regard to their social interactions. The intention is that audience and participants can have access on the basis of their normal circumstances. The audience becomes an active part of the artistic action and the art work.

All performances are documented on Video. This material then becomes part of autonomous artificial and artistic space and video installations. In connection with every action an edition of objects or prints is produced.

Michael Staab has worked at important German theatres, for instance in Stuttgart, Esslingen, Freiburg, Braunschweig and Nürnberg. Since 1992 he is frequently invited to present his interdisciplinary projects and performances at festivals and cultural events. Museums, galleries and other art institutions realise his performances, project documentations and exhibition projects such as video and space installations. His work has been awarded several national and international grants, for instance the International Academy Solitude grant, 1996.

In addition to his work as an artist, Michael Staab works as freelancing assistant curator, project manager and exhibition designer for national and international museums and art institutions. His interests are the development of new forms of the presentation of contemporary art. He regards the mediation of art as one of the tasks of his profession as an artist. This is also the reason why he regularly teaches drama students in improvisation techniques and new forms of performing art, does speeches and writes articles about themes of contemporary art.

(from “ARTIC - Zeitschrift für Philosophie, Kunst und Literatur“. Dortmund, 2001)

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